Das Folienbraten

Dieses Garverfahren ist geeignet für Kostformen, die leicht bekömmlich, fettarm und knapp an Kochsalz sein sollen und trotzdem gut schmecken.
Gewürze wirken intensiver, weil die aromaspendenden ätherischen Öle nicht flüchtig werden und nicht verbrennen, sondern beim Garprozeß erhalten bleiben. Durch richtiges Würzen wird Salz gespart.
In der durchsichtigen Bratfolie kann man tatsächlich braten, denn die Hitzestrahlen, die das Fleisch knusprig werden lassen, durchdringen das Material.
Bratfolie gibt es in drei Variationen:
  • von der Rolle
  • als Folienschlauch
  • als Bratbeutel
  • Nie am Material sparen. Immer soviel Folie abreißen oder abschneiden, daß Fleisch oder Fisch locker umhüllt werden und sich die Folie trotzdem noch dicht verschließt.
    Der Folienschlauch muß etwa 25 cm länger sein als das Bratgut.
    Folie immer ganz dicht verschließen. Sie kann sich sonst in der Ofenhitze nicht aufplustern.
    Beim Folienschlauch niemals vergessen, mit einer dünnen Nadel ein paar Löcher in die Folie zu stechen. Sonst könnte der Schlauch platzen.
    Folie immer auf den kalten Rost legen. Rost vor dem Aufheizen aus dem Backofen nehmen.
    Backofen höchstens auf 200°C aufheizen.
    Bratfolie darf niemals mit der heißen Backofenwand in Berührung kommen, weil sie dabei undicht wird.
    Den kalten Rost mit der gefüllten Folie auf der 2. Leiste von unten in den Ofen schieben, damit sie nach oben "aufgehen" kann.
    Ist das Fleisch sehr trocken (oder man gart Gemüse mit dem Fleisch zusammen), immer etwas Flüssigkeit (Wein, Brühe) mit in die Folie geben.
    Gewürze beim Braten in der Folie etwas sparsamer verwenden als sonst. Aus der Folie kann kein Aroma entweichen, also wirken die Gewürze stärker.
    Nach dem Braten die Folie ganz vorsichtig an der Oberseite mit der Küchenschere einschneiden. Beim ersten Schnitt entweicht kochendheißer Dampf! Dampf abziehen lassen, dann weiterschneiden.
    Zuerst den Braten aus der Folie nehmen. Dann den Fond abgießen, entweder klar lassen oder eine Sauce daraus machen.

    So wird es gemacht:
    1. Rost aus dem Backofen herausnehmen.
      Backofen vorheizen:
        E-Herd 200 - 225°C
        Gasherd Stufe 3 - 4
        Heißluftherd Anleitung des Herstellers beachten
    1. Brat-Folie abschneiden - mindestens 25 cm länger als das Füllgut.
    1. Zuerst ein Folienende verschließen. Dazu die Folie fest zusammendrehen und mit dem Verschlußstreifen aus der Packung gut abbinden, das Folienende umschlagen und nochmals abbinden.
    1. Folienhülle mit der gespreizten Hand innen weit öffnen, damit möglichst viel Luft hereinkommt und mit "eingepackt" werden kann.
    1. Vorbereitetes gewürztes Bratgut zusammen mit den Zutaten wie Zwiebel, Tomate, Suppengrün in die Folie legen. Folie auch am anderen Ende doppelt abbinden.
      Auf den kalten Rost legen. An der Oberseite mit einer dünnen Nadel (Stecknadel) einstechen. Kleine Braten einmal, größere Braten (ab 1,5 kg) zweimal einstechen.
      In den Backofen einschieben, die Folie darf die heißen Backofenwände nicht berühren, auch später nicht, wenn sie sich aufgerichtet hat.
    1. Wenn der Braten fertig ist, das Folienpaket mit dem Topflappen aus dem Backofen herausnehmen und auf eine Platte legen. Oben herum aufschneiden (Schere). Bratgut mit einer Fleischgabel herausnehmen. Den Bratensaft abgießen und zum Fleisch servieren. Oder eine feine Sauce daraus machen.